Mal ehrlich...: Arschvater?

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Macht Familie Spaß, Herr Mittermeier?
Auf alle Fälle. Viel Spaß. Meine Tochter krabbelt durch die Gegend wie ein Spinnentier. Wahnsinn.

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In einer Ihrer Shows mokieren Sie sich über "Arschlochkinder" – solche, die ihre Mitmenschen ungeheuer nerven. Sind Sie nachsichtiger geworden, seit Sie selbst eine Tochter haben?
Nö. Die Arschlochkinder gibt's immer noch. Diese Kinder, die du absolut nicht aushalten kannst, weil sie dauernd rumschreien, immer im Mittelpunkt stehen müssen. Klar, oft liegt das an den Eltern. Viele Arschlochkinder haben Arschlocheltern, deshalb sind es Arschlochkinder. Aber es ist komisch: Es gibt auch richtig tolle Eltern, die richtig schlimme Kinder haben. Zum Glück funktioniert da das Prinzip der kompletten Verdrängung: Ein wirklich grauenvolles Kind hat den Anstoß zu meinem Programm über die Arschlochkinder gegeben. Dessen Eltern – echt nette Eltern übrigens – kamen später zu mir und sagten: Oh Gott, ja, sie würden auch solche Kinder kennen, schlimm, ja. Dass sie selbst so eins haben, das war ihnen überhaupt nicht klar. So wär’s dann bei mir eventuell halt auch ...

Was sind Sie denn so für ein Vater?
Einer, der von Anfang an voll dabei ist. Bei der Geburt saß ich zum Beispiel nicht nur auf dem Stuhl und habe gedacht: "Da kann ich jetzt ja gar nichts tun." Übrigens muss ich zu dem Thema mal sagen: Männer beschweren sich ja gerne, dass Frauen nicht einparken können und dass sie immer so wahnsinnig viel einkaufen. Das interessiert mich einen Scheißdreck. Wer eine Schwangerschaft begleitet hat und bei einer Geburt dabei war, dessen Frau kann zehn Mal das Auto kaputt fahren. Wir Männer würden uns schon im zweiten Schwangerschaftsmonat eine PDA legen lassen, damit wir nichts mehr mitkriegen, bis das Kind da ist. Männer besteigen den Mount Everest. Eine Geburt, das würden sie ohne Betäubung nie packen. (...)

Das ganze Interview in der Print-EMMA 1/2009

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