Was tun? Projekte für alle!

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Muslimische Heroes
Ein Dutzend Preise haben sie schon gewonnen, vom Bambi für Integration bis zum Hatun-Sürücü-Preis. Hatun Sürücü, die 2005 von ihrem jüngsten Bruder erschossen wurde, weil sie „sein wollte wie eine Deutsche“, wäre ganz sicher stolz auf die Heroes: Junge Männer mit Migrationshintergrund, die sich in wöchentlichen Workshops mit Ehrkultur, Männer- und Frauenbildern in ihrer Community kritisch auseinandersetzen – und dann selbst Workshops in Schulklassen gestalten. Je zwei Heroes und ein Gruppenleiter behandeln mit Rollenspielen, Übungen und Diskussionen Themen wie Gleichberechtigung und Unterdrückung im Namen der Ehre. Der Theaterpädagoge Yilmaz Atmaca bietet auch Fortbildungen für LehrerInnen an.
www.heroes-net.de

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BodyTalk
Früher galten nicht rappeldürre Models als schön, sondern üppige Frauen? Die Giraffenbeine des Models auf dem Werbefoto sind per Photoshop gelängt? Wenn Mädchen sowas erfahren, fallen sie oft aus allen Wolken. Denn sie nehmen die computergestützten Uniform-Körper der Mode- und Magazinwelt für bare Münze. Mit fatalen Folgen für ihr Selbstwertgefühl – bis hin zu Essstörungen. Darüber muss gesprochen werden! Das Projekt BodyTalk ist eins von mehreren Präventionsprojekten, mit denen das Frankfurter „Zentrum für Essstörungen“ in Schulklassen dazu beiträgt, dass Mädchen (und auch immer mehr Jungen) dem unerreichbaren Ideal ihre Realität entgegensetzen können.
www.essstoerungen-frankfurt.de

Klicksafe
Wie bringe ich SchülerInnen bei, wie sie sicher im Netz unterwegs sein können? Wo finde ich Suchmaschinen, die nur kindergerechte Inhalte ausspucken? Wie gestalte ich einen Elternabend über die Nutzung von Handys und Computerspielen? Auf klicksafe.de finden LehrerInnen eine Fülle von Materialien: von der Unterrichtseinheit für GrundschülerInnen über Informationen über die Pornonutzung von Jugendlichen bis zur vorgedruckten Einladung für den Elternabend. Ein Projekt der „Landeszentrale für Medien und Kommunikation“ Rheinland-Pfalz und der „Landesanstalt für Medien“ NRW.
www.klicksafe.de

Zartbitter
„Ganz schön blöd!“ heißt eines der Theaterstücke und Hörspiele, die die Kölner Beratungsstelle „Zartbitter“ zur Prävention sexueller (Cyber)Gewalt entwickelt hat. Schulen können die Stücke für SchülerInnen verschiedener Altersstufen an ihre Schule holen. Außerdem: Kinderbücher, Comics, Videos etc. für Kinder sowie Infomaterial für PädagogInnen.
www.zartbitter.de

Ärztinnen-Informationsstunde
Was Mädchen und Jungen schon immer über Sex wissen wollten, aber ihre LehrerInnen nie zu fragen wagten, fragen sie vielleicht die ÄrztInnen von der „Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung“ (ÄGGF). Rund 70 ÄrztInnen aus ganz Deutschland rücken auf Anfrage an zur Aufklärungsstunde. In Mädchen- bzw. Jungengruppen erklären sie den SchülerInnen z.B., warum Pornos nichts mit echtem Sex zu tun haben oder was eine Klitoris ist. Früher bot die ÄGGF ihre Aufklärungsstunde ausschließlich für Mädchen an, inzwischen kann sie auch für Jungen angefragt werden.
www.aeggf.de

Gegen sexuelle Gewalt
„Wir müssen davon ausgehen, dass in jeder Schulklasse mindestens ein bis zwei Mädchen und Jungen von sexueller Gewalt betroffen sind“, sagt der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig. Im September 2016 hat er deshalb die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ gestartet. Ziel: Jede Schule soll ein „Interven-tionskonzept“ entwickeln, damit SchülerInnen wissen, an wen sie sich vertrauensvoll wenden können. Welche Schritte dazu notwendig sind, erfahren LehrerInnen auf dem Fachportal www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de

Mach es gleich!
„Bilde zur jeweiligen weiblichen Bezeichnung die männliche: Zimmermädchen, Klatschtante, Jungfrau. Und jetzt bilde zur männlichen Bezeichnung die weibliche: Hausherr, Staatsmann, Otto Normalverbraucher.“ Das ist nur eine von vielen Ideen für eine Unterrichtsstunde zum Thema Geschlechterrollen, die LehrerInnen in der „Lehr und Lernmappe zum Thema Gender & Schule“ finden. Programmatischer Titel: „Mach es gleich!“ Entwickelt wurde das Unterrichtsmaterial – vom Gender-Quiz bis zur Checkliste für gendersensible Sprache – vom Bregenzer Mädchenzentrum „Amazone“. Geeignet für SchülerInnen ab zwölf Jahren.  
www.vorarlberg.at/pdf/machesgleich_-mappe.pdf

SchLAu!
Jedes siebte Mädchen ist von anderen Jugendlichen schon mal als „Lesbe“ beschimpft worden, jeder vierte Junge als „schwul“. Gegen Klischees und Vorurteile setzt das Projekt „Schwul-lesbische Aufklärung“, kurz: SchLAu. Das Konzept: SchülerInnen lernen gleichaltrige (oder etwas ältere) Homosexuelle kennen. Je eine junge lesbische Frau und ein junger schwuler Mann besuchen eine Schulklasse, erzählen von ihrem Coming-out, klären Begriffe und beantworten Fragen. In 18 Städten in NRW arbeiten knapp 100 ehrenamtliche so genannte Peer-to-peer-AufklärerInnen gegen Vorurteile und für ein gelassenes Coming-out.
www.schlau.nrw

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