Gertraud, Frieda, Ruth und Anna

Zwei von ihnen hatten das KZ überlebt, nicht aber ihre Begegnung mit Fritz Honka. Drei von ihnen wurden nach ihrer Ermordung von niemandem vermisst. Hier sind die erschütternden Lebensgeschichten der vier Prostituierten, die Opfer des Frauenhassers wurden.

Honkas Opfer: Unvergessen!

Im Hamburger „Garten der Frauen“ erinnert jetzt ein Gedenkstein an die vier Frauen, die Fritz Honka in den 1970ern bestialisch ermordet hatte. Über den Täter wurden Romane und Filme gemacht, die Opfer wurden vergessen. Die Frauen-Initiative hat ihre erschütternden Geschichten recherchiert.

Die Opfer in den Medien 1977

Wie die Medien über die von Fritz Honka ermordeten Frauen berichteten, ist ein Paradebeispiel für die Komplizität zwischen Männerjustiz und Männerpresse. Das Gericht übernahm teilweise wörtlich Berichte über die "schlampigen" und "schmutzigen" Frauen in die Urteilsbegründung, die wiederum unhinterfragt zitiert wurde.

EMMA vor 49 Jahren: Männerjustiz

1977 analysierte Alice Schwarzer als Erste das Ungleichgewicht bei der Behandlung männlicher und weiblicher Täter. Justiz und Medien ließen meist Milde für die Täter walten – und vergaßen darüber die Opfer. Ein aus heutiger Sicht geradezu unfassbares Beispiel: der Frauenmörder Fritz Honka.

Christine de Pizan - vor 600 Jahren!

Hier Christine, wie sie ihren Sohn unterrichtet. Die Gelehrte (1365-1430) hat vor 600 Jahren schon gedacht und gehandelt, wie es heute noch unerhört ist. Die streitbare Tochter eines italienischen Gelehrten in Paris war im 15. Jahrhundert berühmt. Was sie über die Lage der Frauen dachte und schrieb ist noch immer aktuell.

Panahi: Sollen Opfer sich rächen?

Keiner fängt das Leben und Leiden im Iran so eindrucksvoll ein wie Jafar Panahi. Dazu kommt sein besonderer Blick auf die Frauen. Sie sind seine Heldinnen. Sein neuer Film, „Ein einfacher Unfall“, gewann in Cannes die Goldene Palme. Er ist ab dem 8. Januar auch in Deutschland im Kino!

Miss Marple in roter Robe

Sie war die erste Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts – und Feministin. Jetzt erzählt eine Biografie das so mutige Leben von Jutta Limbach. Ihre Blümchenkleiner waren ebenso legendär wie ihre messerscharfen Reden. Kein Wunder, wenn schon die Großmutter eine kämpferische Frauenrechtlerin war.

Das algerische Drama

Kamel Daoud lebt heute im Exil in Paris. In seiner Heimat ist sein Leben bedroht. Imane haben eine Fatwa gegen ihn ausgesprochen. Was hat er getan? Die Wahrheit geschrieben. Und das tut er auch in seinem neuen Roman. In „Huris“ beschreibt er das Grauen, das in den 1990er Jahren über Algerien hereingebrochen ist.

EMMA-Buchtipps: Lesen, lesen, lesen!

Je kürzer die Tage, desto länger der Abend. Und umso mehr Zeit für gute Bücher. EMMA hat Lesetipps zusammengestellt. Über Frauen und die Welt. Es sind Sachbücher und Romane, die uns fesseln – und euch hoffentlich auch!

Der Friede sei mit euch?!

Die Militärseelsorge nimmt immer mehr Einfluss auf die Kirche und schwärmt von einem „gerechten Frieden“ – durch Krieg. Die „Friedensdenkschrift“ der Evangelischen Kirche plädiert für Waffen statt Verhandlungen, bis hin zu Atomwaffen. Die Sprecherin der PazifistInnen, Susanne Büttner, ist hoch alarmiert.

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